Informationen zum Thema Organspende liefern u.a. folgende Webseiten:

http://www.dso.de/

http://www.bzga.de/

http://www.fuers-leben.de/

 

RIED (red). „Die Frage nach einer Organspende nach dem Tod ist eine sehr wichtige, die man für sich am besten zu Lebzeiten beantwortet“, sind sich die Jusos Ried einig. Gemeinsam haben die Jugendlichen sich im Zuge des von Marvin Milius organsierten Informationsabends zur Organspende intensiv mit dem Sachverhalt auseinandergesetzt. Am vergangenen Donnerstagabend referierte Dr. Jens von Schlichting von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO)  im Rathaus der Gemeinde Biblis über dieses für viele Menschen sensible Thema

„In Deutschland herrscht aktuell ein akuter Spenderorganmangel. 12000 Menschen warten derzeit auf ein Spenderorgan, drei Menschen sterben täglich, weil keines für sie vorhanden ist“, so das Fazit der Jusos zur aktuellen Lage in der Bundesrepublik. Den Grund für die vergleichsweise geringe Spendenbereitschaft der Bevölkerung sehen die jungen Erwachsenen im fehlenden Wissen über Hintergründe und Spendenablauf: „Die zuletzt offenbar gewordenen Skandale in diesem Bereich haben zu einer großen Verunsicherung  in der Bevölkerung beigetragen. Dabei findet die die Spende für die Spender und Empfänger-Seite unentgeltlich, nach einer klar definierten, europaweiten Warteliste statt. Die Organisation der Spende übernimmt dabei die DSO“, so der Vorstand um Marius Schmidt, Marvin Milius und Patrick Horn. Bei der postmortalen Spende werden nach der Feststellung des unumkehrbaren Hirntodes durch zwei unabhängig voneinander agierende Ärzte Organe wie das Herz, die Lunge, die Leber, die Bauchspeicheldrüse, der Dünndarm oder die Nieren an anonyme Empfänger gespendet, die die Organe durch schwerwiegende Krankheiten dringend benötigen. Es ist dabei, so Experte von Schlichting in seinem Vortrag, dreimal wahrscheinlicher, selbst auf ein Organ angewiesen zu sein, als zum Spender zu werden.

Es sei daher in den Augen der Bürstädter, Bibliser und Lampertheimer unabdingbar, dass man sich zu Lebzeiten Gedanken zu diesem Thema mache, am besten durch das Ausfüllen eines Organspendeausweises.  „Dieser Ausweis lässt Angehörige im Falle eines Falles nicht im Unklaren darüber, wie man zu einer möglichen Organspende steht. Egal ob man zu einer Spende bereit ist oder nicht-man sollte sich durch den Ausweis erklären und mit anderen Menschen darüber sprechen.“

Endgültig entscheiden müsse jeder für sich selbst, so der SPD-Nachwuchs abschließend, eine größere Anzahl an spendenbereiten Menschen wäre jedoch „wünschenswert“. Nähere Informationen zu dieser Thematik hält die Arbeitsgemeinschaft auf ihrer Webseite www.jusosried.de bereit.